THESIS

Marc Bersier

Nur wenige Stunden zuvor waren die Mönche um ihr Leben geflohen. Ungeschützt mussten sie ihr berühmtes Kloster zurücklassen, das nun der Plünderung freigegeben und schon bald für aufgehoben erklärt wurde.

Für das Kloster Einsiedeln bildet dieser Frühlingstag eine epochale Zäsur. Er bedeutet das Ende der Jahrhunderte alten gefürsteten Reichsabtei mit ihren weitverzweigten Herrschaften. Wie kam es soweit? Wie versuchten die Benediktiner, der nahenden Gefahr zu entrinnen? Und welcher Zusammenhang besteht zu den aufklärerischen Ideen, die Ende des 18. Jahrhunderts auch in die Innerschweiz vordrangen und die Einsiedler Mönche zu einer Stellungnahme herausforderten?

Thomas Fässler

Pater Thomas Fässler (geb. 1984) ist seit 2006 Benediktinermönch des Klosters Einsiedeln. Er studierte Theologie, Geschichte und Latein in Einsiedeln, St. Meinrad/Indiana (USA), Fribourg und Bern.

Seine Studien schloss er mit einer Dissertation über die Fürstabtei Einsiedeln im ausgehenden 18. Jahrhundert ab, welche 2019 bei Thesis erschien.

Pater Thomas unterrichtet am klostereigenen Gymnasium Geschichte und Latein, ist dort auch Schulseelsorger und Betreuer der Ministranten.

Weiter koordiniert er das internationale Langzeitvolontariat «Klosterzeit» und gibt über den Instagram-Account des Klosters Einblick in das Klosterleben von heute.



Oscar Sales Bingisser

In den Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts behütet aufgewachsen im Hotel meiner Grosseltern und dem Lastwagenbetrieb meines Vaters in Einsiedeln, umgeben von Familie, drei älteren Geschwistern, Hotelgästen, Chauffeuren, Arbeitern, Mönchen, Pilgern und fleissigen Trinkern.

Nach dem Besuch der üblichen Schulen, inklusiv Gymnasium an der Stiftsschule des Klosters Einsiedeln, ging es für drei Jahre weiter an die Schauspiel Akademie Zürich. 1982 folgte dann für dreieinhalb Jahre das erste Engagement am Schauspielhaus Zürich unter Gerd Heinz.
Darauf kamen fünfunddreissig nie endende Jahre der Wanderschaft durch Dutzende von Theatern, Filmsets und Studios als Schauspieler und Regisseur. Dazwischen kurze Ausflüge ins Schreiben. Mit Auf und Abs, viel Kaffee und Zigaretten. Dazu Hochmut, Verzweiflung, Tränen, Wutanfälle, viel Spass und Alkohol. Dabei vielen wunderbaren Menschen und einigen wenigen Idioten begegnet.

Nun, das Übliche halt.

Reto Patrick Müller

Der Autor kam 1977 im Fricktal als zur Welt und wuchs in Münchwilen (Kanton Aargau) auf.
Anschliessend beschloss er, sich in Basel für ein Studium der Rechtswissenschaften zu immatrikulieren. Nach einem Aufenthalt zur Verbesserung der zweiten Landessprache an der Universität Lausanne schloss er im Dezember 2004 seine Studien mit dem Lizentiat ab.
Zwischenzeitlich hatte der Autor die Milizfunktion eines Nachrichtenoffiziers im Stab des Infanteriebataillons 56 erlangt. Ausserdem war er in der Jungen FDP des Kantons Aargau in verschiedenen Funktionen politisch aktiv (Präsident 2004 bis 2006).
Seit 2005 ist er als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl von Prof. Dr. iur. Markus Schefer, LL.M. an der Juristischen Fakultät der Universität Basel tätig. Dies eröffnete ihm unter anderem die Gelegenheit, an der vierten Auflage des Lehrbuches „Grundrechte in der Schweiz“ (Bern 2008) mitzuarbeiten. Die Tätigkeit am Lehrstuhl Schefer wird ihm als interessante, lehrreiche und positive Zeit in Erinnerung bleiben.
Vorliegende Arbeit ist hauptsächlich in den Jahren 2006 bis 2008 entstanden. Sie wurde von der Juristischen Fakultät der Universität Basel im Mai 2009 als Dissertation angenommen (summa cum laude).